Lohne, 13. Mai 2019
Rauchschwalben mit Junge im Nest auf einem Beispielbild
Etwa 6 von 10 kontrollierten Nisthilfen sind bereits angenommen - Foto aus Kroge vom 30.05.2019 ( Ludger Frye)
12 neue Kunstnester speziell für Rauchschwalben haben jetzt mehrere NABU-Aktive pünktlich zur Brutsaison in einem privaten Reitstall in Kroge angebracht. Diese wurden in zwei Ställen in 3,5 bis 5 Meter Höhe angebracht. Sie sollen dazu beitragen, den anhaltend stark rückläufigen Brutbestand zu stützen und auszubauen. Die Art brütet dort zwar noch in etwa 6-8 Paaren, aber es mangelt an geeigneten Wandoberflächen, an denen Rauchschwalben eigene Nester gut anbringen könnten. Dass die Kunstnester aus Holzbeton attraktiv sind zeigte sich umgehend, weil sofort einige Rauchschwalben-Pärchen diese aufsuchten und erregt darauf sitzend zu singen begangen. Es ist mit der baldigen Bruten zu rechnen, war gleich erkennbar.
Die sehr beliebten Rauchschwalben haben es zunehmend schwer, weil sie kaum noch Wasserpfützen, Lehm und kleine Halme zum Nestbau in der Agrarlandschaft finden. Und offen zugängliche Viehställe oder Dielen gibt es immer weniger. Es mangelt vor allem auch an hinreichend vielen Fluginsekten als Nahrung. Darum sind offene Pferdeställe optimaler Rückzugsort und Nistplatz. Und weil die Schwalben die Vielzahl an Fliegen im Stall abfangen und verfüttern, regulieren die eleganten Vögel diese erfolgreich und erfreuen hierdurch Pferd und Mensch.
Weitere 13 Schwalben-Nisthilfen wurden dabei einer Schwalbenschützerin aus einem Nachbarort übergeben, die diese in dieser Woche noch in einem weiteren Pferdestall anbringen wird. Die Schwalben sagen Dank.